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Standort 2: 1.UG	Standort 3: Lyrik	Signatur: Kre	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0	Frist:

"Gedichte wollen leben", so heißt es programmatisch in einem abschließenden Text an den Leser, in dem die Autorin, eine wichtige Stimme innerhalb der Gegenwartslyrik, den Leser auffordert, sich einzulassen auf "Zeilen", die "mitten durch das Leben" brechen. Früher dem Programm der Neuen Sensibilität verschrieben und damit in 1. Linie die eigene Befindlichkeit umkreisend, geht U. Krechel weiterhin neue, ganz andere Wege mit Erzählgedichten und kunstvoll verschränkten poetischen Parabeln. "Nach so langer Erfahrung sei 'Haus', 'Baum' oder 'Brücke' anders gewagt". Ehe das Gefühl sich festhaken könnte in den dichten, reimlosen Satzsequenzen, zerstört U. Krechel Illusionen durch ironische Brechungen, hebt Vertrautes auf in "traulicher Unvertrautheit". Die spröden, zurückhaltenden Texte drängen sich nicht auf, müssen eher erarbeitet werden. Lohnend für Lyrikfreunde.